... Lektion 13: Robustheit

24.03.2024   Prof. Dr. Simon Nestler

Ein wesentlicher Aspekt digitaler Barrierefreiheit ist die Robustheit der Lösungen. Dies bedeutet, dass sie auf einer Vielzahl von Endgeräten, in verschiedenen Browsern und ohne Probleme mit unterschiedlichsten Assistenztechnologien funktionieren sollten. Der erste Hack betont die Wichtigkeit von Tests mit diversen Assistenztechnologien. Es ist nicht ausreichend, den Nutzer*innen lediglich zu empfehlen, einen bestimmten Screenreader zu verwenden, der mit der Webseite gut funktioniert. Die Menschen sollten den Screenreader ihrer Wahl nutzen können. Daher ist es wichtig, dass die Schnittstellen universell kompatibel sind. Obwohl es empfehlenswert ist, mit allen verfügbaren Assistenztechnologien stichprobenartig zu testen, sollten die Lösungen grundsätzlich mit allen Screenreadern funktionieren. Der zweite Hack bezieht sich auf die Nutzung von nicht-standardmäßigen HTML5 Widgets und Interface-Komponenten, die möglicherweise aus speziellen Frameworks stammen oder Eigenentwicklungen sind. Hier ist es entscheidend, nicht nur die visuelle Funktionalität, sondern auch die semantische Ebene zu berücksichtigen, damit diese Komponenten in Bezug auf Barrierefreiheit genauso funktionieren wie Standardkomponenten. Hierbei ist es ratsam, Expert*innen hinzuzuziehen, die sich mit diesen Aspekten auskennen. Der dritte Hack zur robusten Entwicklung von Webseiten und Webanwendungen fokussiert sich auf Statusmeldungen. Es ist essentiell, dass Änderungen auf der Seite semantisch so ausgezeichnet werden, dass Assistenztechnologien wie Screenreader diese Änderungen erkennen und den Nutzer*innen mitteilen können. Das gewährleistet, dass alle Nutzer*innen über wichtige Updates auf der Seite informiert werden.

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