Das Thema Unterscheidbarkeit nimmt eine zentrale Stellung im Bereich der digitalen Barrierefreiheit ein. Es ist wichtig, dass Nutzer*innen verschiedene Informationen deutlich voneinander trennen können, um eine barrierefreie Nutzung zu gewährleisten. Eine grundlegende Maßnahme ist die Vermeidung der ausschließlichen Verwendung von Farbe als Mittel zur Informationsvermittlung. In visuellen Darstellungen, wie beispielsweise Excel-Tabellen oder Webseiten, werden oft Farben eingesetzt, um Zustände wie Plus oder Minus zu kennzeichnen. Obwohl Farben eine hilfreiche Rolle spielen können, sollten sie niemals die einzige Methode sein, Informationen hervorzuheben. Es ist entscheidend, dass auch Nutzer*innen, die Farben nicht sehen können, die Informationen durch zusätzliche Textbeschreibungen oder Symbole verstehen können. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verbesserung der Kontraste zwischen Vorder- und Hintergrund. Dies erleichtert die Lesbarkeit erheblich und sollte insbesondere bei der Gestaltung von Webinhalten berücksichtigt werden. Die Anforderungen an die Kontraste variieren je nach Konformitätsstufe, aber eine allgemeine Empfehlung lautet, möglichst hohe Kontrastverhältnisse anzustreben. Dies verbessert die Lesbarkeit unter verschiedenen Bedingungen, wie beispielsweise bei der Verwendung eines Beamers oder aus größeren Entfernungen zum Bildschirm. Zuletzt ist die Skalierbarkeit der Textgröße ein wesentlicher Faktor. Da nicht alle Menschen gleich gut sehen, ist die Möglichkeit, Inhalte zu vergrößern, für viele unerlässlich. Webseiten und Anwendungen sollten so gestaltet sein, dass sie auch bei einer Vergrößerung der Textgröße auf bis zu 200 % ohne Informationsverlust oder Abschneiden von Texten nutzbar bleiben. Dieser einfache Test kann viel über die Zugänglichkeit einer Webseite aussagen.