Das Konzept "Genug Zeit" erscheint auf den ersten Blick simpel, ist aber ein essenzieller Aspekt der digitalen Barrierefreiheit. Es geht darum, Nutzer*innen ausreichend Zeit zu geben, Aufgaben zu erledigen, insbesondere wenn sie auf komplexere oder langsamere Assistenztechnologien angewiesen sind. Dies bedeutet, dass das Setzen zu strenger Zeitgrenzen vermieden werden sollte, um die Barrierefreiheit zu verbessern. Eine erste Überlegung sollte sein, ob in der gesamten Customer Journey unnötige Zeitlimits existieren. Wenn solche Zeitbeschränkungen nicht vorhanden sind, ist dies ein guter erster Schritt. Sollten jedoch Zeitlimits bestehen, ist zu prüfen, ob diese angepasst oder verlängert werden können, um den individuellen Bedürfnissen der Nutzer*innen gerecht zu werden. Ein weiterer Punkt betrifft Elemente wie Animationen, Scrollmechanismen oder blinkende Inhalte, die automatisch ablaufen. Diese können besonders ablenkend wirken und sollten so gestaltet sein, dass Nutzer*innen die Kontrolle darüber behalten und sie bei Bedarf deaktivieren können. Schließlich sollte bei automatischen Prozessen, wie einem automatischen Logout aus Sicherheitsgründen, sichergestellt werden, dass Daten gespeichert werden. So können Nutzer*innen nach einem erneuten Login ohne Datenverlust weiterarbeiten, was die Nutzungserfahrung erheblich verbessert.