... Lektion 11: Physische Reaktionen

24.03.2024   Prof. Dr. Simon Nestler

Im Bereich der digitalen Barrierefreiheit ist es essenziell, sich der potenziellen physischen Reaktionen bewusst zu sein, die bestimmte Inhalte auslösen können. Ein zentraler Punkt dabei ist die Identifikation und Bewertung von Inhalten, die Anfälle auslösen könnten, wie zum Beispiel blitzende Elemente auf Webseiten, in Software oder Anwendungen. Der erste Schritt besteht darin, aktiv nach Elementen zu suchen, die flackern oder blitzende Effekte aufweisen, da diese als Trigger für Anfälle fungieren können. Doch nicht nur die bloße Existenz solcher Effekte ist von Bedeutung, sondern auch deren Intensität und Frequenz. Ein tiefergehender Blick auf die Eigenschaften dieser Blitze – ihre Stärke und wie oft sie auftreten – bildet den zweiten Hack. Es ist kritisch zu analysieren, ob diese Effekte öfter als dreimal pro Sekunde erfolgen, da sie in solchen Fällen ein besonders hohes Risiko darstellen. Die Überlegung, wie diese visuellen Trigger alternativ dargestellt oder komplett vermieden werden können, ist dabei unerlässlich. Zusätzlich sollten Animationen, die durch Nutzer*inneninteraktionen wie Scrollen ausgelöst werden und dynamische Bewegungen auf der Seite erzeugen, mit Vorsicht behandelt werden. Auch wenn solche Effekte aus Designperspektive reizvoll sein mögen, ist es aus der Perspektive der Barrierefreiheit ratsam, darauf zu verzichten oder sie zumindest kritisch zu überdenken, um die Zugänglichkeit zu erhöhen. Das umfassende Verständnis und die proaktive Auseinandersetzung mit dem Vermeiden von Anfällen sind entscheidende Aspekte, um digitale Inhalte barrierefrei zu gestalten. Unser Praxistraining zur digitalen Barrierefreiheit bietet tiefe Einblicke in diese und weitere relevante Themen. In 40 Stunden Lehrmaterial werden praxisnahe Lösungen aufgezeigt, um typische Probleme zu identifizieren und zu vermeiden.

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