Die Tastaturbedienbarkeit spielt in der digitalen Barrierefreiheit eine zentrale Rolle, da die Nutzung einer Maus oder eines Touchpads für Menschen mit motorischen Einschränkungen oft herausfordernd ist. Eine Tastatur kann oft eine zugänglichere Alternative darstellen. Um die Tastaturbedienbarkeit eurer Webanwendungen und Webseiten zu verbessern, gibt es mehrere Ansätze: Zuerst solltet ihr sicherstellen, dass eure Webseite oder Webanwendung vollständig mit der Tastatur navigierbar ist. Dies umfasst die Nutzung des Tabulators zur Navigation durch die Seite und entsprechende Tastenkombinationen, um auch rückwärts springen zu können. Dieser Schritt ist entscheidend, um zu überprüfen, ob alle interaktiven Elemente erreichbar sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Überprüfung, ob Nutzer*innen mit der Tastatur durch alle eventuell blockierenden Elemente wie Pop-ups oder Cookie-Banner navigieren können. Ein nicht barrierefreies Cookie-Banner kann bereits eine große Barriere darstellen und den Zugang zum Rest der Seite verhindern. Außerdem ist es wichtig, darauf zu achten, dass es keine Tastaturfallen gibt, also Bereiche, in denen Nutzer*innen stecken bleiben, weil sie mit der Tastatur nicht mehr herauskommen. Das kann beispielsweise in Pop-ups oder Eingabedialogen passieren. Solche Tastaturfallen können die Nutzbarkeit einer Webseite erheblich beeinträchtigen. Ein einfacher Weg, um die Tastaturbedienbarkeit eurer Webseite zu testen, ist, die Maus komplett zu deaktivieren und zu überprüfen, ob die Webseite oder Anwendung immer noch problemlos bedienbar ist.